SOFT AND MESSY ZEIGT QUEERFEMINISTISCHE, AKTIVISTISCHE PERSPEKTIVEN IM DESIGN AUF – MIT DEM ZIEL EIN NEUES BEWUSSTSEIN ZU SCHAFFEN UND PATRIARCHALEN UND DISKRIMINIERENDEN STRUKTUREN IM DESIGN DEN RÜCKEN ZU KEHREN. Gestaltung formt unsere Welt. Genau aus diesem Grund ist es ­unsere Verantwortung als Designer*innen Themen reflektiert, solidarisch und diskriminierungsfrei umzusetzen. Wir müssen lernen sowohl die vorhandenen Strukturen im Design als auch unsere eigene Position ­kritisch zu hinterfragen. Nach welchen Werten wollen wir gestalten? Warum sind es hauptsächlich männliche Figuren, die uns im Studium nahegebracht werden? Sollten Werte wie „Objektivität“ und „Neutralität“ in der Gestaltung noch immer der Maßstab für „gutes“ Design sein? ­Warum liegt der Fokus in dieser Branche noch immer auf einzelnen Star-Designer*innen anstatt die Designpraxis als etwas Kollektives ­anzuerkennen? Und warum sind die Führungspositionen und Professuren immer noch viel häufiger von Männern als von Frauen besetzt? Mit SOFT AND MESSY wollen wir uns diesen Fragen stellen, uns ­vernetzen, careful miteinander sein, verschiedene Perspektiven miteinbeziehen, Sichtbarkeit schaffen und feministische graphic Strategies vorstellen. Das monatlich erscheinende Posterzine soll leicht zugänglich ein erstes Bewusstsein wecken, um uns einer Zukunft des Designs aus queerfeministischer, dekolonialisierter und nachhaltiger Perspektive einen Schritt näher zu bringen.

KOLLEKTIVE 01

Durch den Individualismus im Design wurden Frauen in der Vergangenheit aus der Geschichte des Designs ausgegrenzt. Auch die Bandbreite an Kommunikation, Ausdruck, Konzepten und Techniken geht durch den Fokus auf das Individuum verloren. In kollaborativen Arbeitsprozessen mit mehreren Perspektiven, Ideen und Skillsets lassen sich im kreativen Prozess ein viel größeres Potential und spannendere Ergebnisse erzielen.

POWERTOOL 02

Mit der Frauenbewegung ab den Sechziger Jahren wurde auch Grafikdesign vermehrt als Waffe gegen das Patriarchat eingesetzt. Frauen konnten ihren Forderungen und Visionen über Plakate ein Gesicht geben. Da Design immer im Auge der Öffentlichkeit geschieht, ist es ein ideales Werkzeug, um unser Bewusstsein zu formen.

MESSY HISTORY 03

Die Geschichte des Designs wird von einer männlichen und weißen Weltanschauung dominiert. Frauen kamen zwar auch früher schon oft mit Design in Berührung. Ihre Perspektiven wurden aber größtenteils ignoriert oder sie wurden nur im patriarchalen Kontext erwähnt. Frauen waren „Musen“. Männer „Erschaffer“.

MODERNISMUS 04

‘Gutes’ Design beruht auf Funktionalität, Sachlichkeit und Einfachheit – so wird es uns oft beigebracht. Dieses gestalterische Ideal, entstanden unter den Einflüssen des späten 19. und 20. Jahrhunderts bringt die Dominanz einer westlichen und männlichen Weltauffassung zum Ausdruck und somit diskriminierende Strukturen wider.

PERSPEKTIVEN 05

Um verantwortlich zu gestalten, ist es wichtig seine eigenen Privilegien zu reflektieren und sich seiner „Blind Spots“ bewusst zu werden. Dazu gehört sich mit Ungerechtigkeiten und den Perspektiven verschiedener Lebensrealitäten auseinanderzusetzen, um so dann solidarisch für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung zu kämpfen.

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